Tag 16: Santander – Polanco

Die bedrückende Pension hat natürlich kein Frühstück, und es ist Feiertag in Kalabrien. Wir laufen Gefahr keinen Kaffee zu bekommen, aber es macht auch Spaß, sich hoffnungsvoll und optimistisch auf die Suche zu machen, ohne vom Weg abzuweichen.

Es ist kalt, vierzehn Grad, und heute früh war ich ganz sicher, dass mein rechter kleiner Zeh am Vortag nie in den Schuh gepasst hat. Also die Sandalen-Socken-Kombo.

Starker Regen lässt uns in die Bushaltestelle fliehen und mich umziehen, also doch die drückenden Schuhe. Plötzlich steht Maren neben mir, aus Berlin, sie fängt heute an zu laufen und es begibt sich dass sie erstmal bei uns bleibt.

Der Tag bietet viel, viel Regen. Mal Unterschlupf, mal eine Bar, ein Kleinbus nimmt uns dreihundert Meter mit dahin, ab vom Camino. So nass, innen wie außen, war ich auf dem Camino frances nie. Mein kleiner Zeh macht mir sehr, sehr zu schaffen. Für eine gefährliche Zugbrücke ist es uns erlaubt, eine Station zu fahren.

In Mar rufen wir nochmal die Herberge an, wir sind ja jetzt zu fünf und so richtig bestätigt wurde es auch nicht. Es stellt sich heraus dass unsere Unterkunft ganze hundert Meter die Straße runter liegt. Die Herbergsmutter beschwert sich über die Barfrau, sie würde sich nicht genug um Pilger kümmern.

Unsere Herberge ist das kleinste Haus der Welt, klein aber fein und alles uns, mit draußen sitzen.

22 km

Ein Gedanke zu „Tag 16: Santander – Polanco“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert